DESITE BIM 3.4

Hier finden Sie die Versionshinweise der Version 3.4 von DESITE BIM:

Das Installationsprogramm steht auf der DESITE BIM Download-Seite zur Verfügung.

Und hier sind die Highlights von neuen Funktionen in DESITE BIM 3.4:

1. Konfiguration der Anwendung

Die Anwendungskonfiguration in DESITE wurde für die Version 3.4 komplett überarbeitet. Alle vertrauten Einstellungen langjähriger DESITE-Benutzer finden sich jetzt auf der Registerkarte "Allgemein". Darüber hinaus gibt es eine neue Registerkarte "Tastaturkürzel" mit der Möglichkeit, DESITE Tastaturkurzbefehle für gängige Operationen anzupassen.

Allgemein

Die Einstellungen wurden umbenannt und neu geordnet, um dem Benutzer ein stimmigeres Erlebnis zu bieten. Daher wurden Optionen verschlankt und einige sogar entfernt. Zu den entfernten Parametern gehört die Option zur Änderung des Typs und der Komprimierung des intern von DESITE verwendeten Modellformats. Modelldateien werden jetzt immer als CP2-Binärdateien mit der höchsten Komprimierungsstufe gespeichert. Außerdem kann der Benutzer nicht mehr zwischen zwei vordefinierten Tastaturlayouts für die deutsche und die schweizerische Tastaturbelegung wählen, sondern kann alle in DESITE verfügbaren Tastaturkürzel frei anpassen. Weitere Änderungen wurden an der Serialisierung vorgenommen, ab sofort wird die Konfiguration als JSON- statt als XML-Datei geschrieben. Das Zielverzeichnis der Konfigurationsdatei hat sich nicht geändert [C:\Users\[username]\AppData\Roaming\thinkproject\desiteMD2], aber die Datei wurde von "Config.desite.xml" in "desite.config" umbenannt.

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Tastaturkürzel

Unter "Tastaturkürzel" kann der Benutzer nun bestehende Tastaturkurzbefehle für die Verwendung in DESITE frei neu zuweisen. Die Änderungen können dann in einem bestehenden Tastaturkürzel-Profil gespeichert werden oder der Benutzer kann ein eigenes Profil erstellen. DESITE wird mit zwei vordefinierten Profilen ausgeliefert: "Standard" und "Legacy". "Standard" enthält einen völlig neuen Satz von Tastenkombinationen, die mit der linken Hand bequem zu bedienen sind, während die rechte Hand immer für die Maussteuerung frei bleibt. Langjährige Benutzer möchten vielleicht zu den ihnen vertrauten Tastenkombinationen zurückkehren und stattdessen die Option "Legacy" wählen.

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Hinweis: Wenn Sie DESITE 3.4 zum ersten Mal ausführen, wird standardmäßig das Profil "Standard" verwendet.

Tastaturkürzel-Profile können mit den Optionen "Importieren" und "Exportieren" zwischen Benutzern ausgetauscht werden. Die lokale Tastaturkonfiguration ist an Ihren Benutzerordner gebunden und kann unter "Documents/DESITE/desite.shortcuts" gefunden werden.

2. Hauptmenü und 3D-Modellimport

Der Import von 3D-Modellen wurde in DESITE 3.4 mit einer neu gestalteten Benutzeroberfläche und zusätzlichen API-Funktionen komplett überarbeitet. Mehrere Einträge im Anwendungsmenü haben sich geändert oder wurden hinzugefügt.

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  1. Die Option "Projekt als Vorlage speichern" wurde aus dem Untermenü "Projektinfo" entfernt und ist nun direkt im Hauptmenü verfügbar, um die Sichtbarkeit zu verbessern
  2. Die frühere Option "Dokument hinzufügen ..." ist nun in zwei Einträge aufgeteilt: "3D-Modelle hinzufügen" und "Terminpläne, Leistungsverzeichnisse und mehr hinzufügen".
  3. Die Option "Importeinstellungen" wurde neu hinzugefügt und dient der Konfiguration der verschiedenen 3D-Modell-Importformate

3D-Modelle hinzufügen

Wenn der Benutzer auf "3D-Modelle hinzufügen" klickt, wird ein neuer Dialog zum Importieren von Geometrie in DESITE geöffnet. Der Benutzer wird mit einer Listenansicht begrüßt, in der mehrere Dateien zum Import hinzugefügt werden können.

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Beim ersten Import oder bei Projekten, für die kein Standort festgelegt wurde, wird eine Datei als Referenz für den geografischen Standort markiert. Dies wird durch das Ortssymbol neben der Datei angezeigt. Der Benutzer kann die Markierung frei manipulieren und die entsprechende Datei auswählen. Zusätzlich kann ein Koordinatenreferenzsystem gewählt werden.  Wenn Sie das Bezugssystem nicht kennen oder DESITE es nicht unterstützt, wählen Sie "Benutzerdefiniert". Dies hat lediglich zur Folge, dass in den Standorteinstellungen keine Umrechnung in GPS möglich ist. Die "Verschiebung" zeigt den Koordinatenversatz an, der auf alle importierten Modelle auf Basis der aktuellen Standorteinstellungen angewendet wird.

Alle diese Schritte wurden in älteren DESITE-Versionen implizit durchgeführt und stehen nun unter vollständiger Kontrolle des Benutzers. Auf der unteren linken Seite des Dialogfelds befindet sich außerdem eine Schaltfläche für den Schnellzugriff auf die Importeinstellungen. Die Importoptionen werden nicht mehr für jede einzelne Datei geändert, sondern bleiben jetzt für die gesamte Lebensdauer des Projekts erhalten.

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Wenn ein gültiger Projektstandort festgelegt ist, werden alle Standorteinstellungen deaktiviert und nur zu informellen Zwecken angezeigt.

Hinzufügen von Zeitplänen, Leistungsverzeichnissen und mehr

Wenn der Benutzer auf "Zeitpläne, Stücklisten und mehr hinzufügen" klickt, bleibt die Funktionalität weitgehend unangetastet. Es öffnet sich ein Dateidialog für den Import von nicht-geometrischen Dateiformaten in DESITE.

Import Einstellungen

Wenn der Benutzer auf "Import-Einstellungen" klickt, wird der Import-Einstellungsdialog geöffnet. Auf der linken Seite befindet sich eine Liste mit allen unterstützten 3D-Modellformaten. Auf der rechten Seite befindet sich eine Liste mit allen verfügbaren Optionen pro Format. Die meisten Optionen wurden aus früheren DESITE-Versionen übernommen, aber die Benennung ist jetzt einheitlicher und besser strukturiert. Der aktuelle Satz von Optionen wird nun pro Projekt gespeichert, was weniger manuelle Anpassungen durch den Benutzer erfordert, aber auch die Möglichkeit eröffnet, Importeinstellungen in Projektvorlagen zu speichern.

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Import-Einstellungen: Registerkarte "Allgemein"

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Die Option Platzierung legt fest, wie ein neues Modell im Projekt gemäß den Ortseinstellungen platziert wird:

  • Global - Dies ist die Standardoption. Das Modell wird relativ zu den Projektkoordinaten platziert. Das bedeutet, dass die Projektverschiebung auf das neu importierte Modell angewendet wird. Verwenden Sie diese Option, wenn die Koordinaten des importierten Modells in demselben Koordinatenreferenzsystem liegen, welches in den Ortseinstellungen festgelegt wurde
  • Lokal - Das Modell wird relativ zu den lokalen Modellkoordinaten ohne Berücksichtigung der Ortseinstellungen platziert
  • Lokales Zentrum - Das Modell wird im Zentrum des lokalen Modellkoordinatensystems platziert. Verwenden Sie diese Option, wenn die importierte Modelldatei nicht in das Koordinatenreferenzsystem des Projekts passt und Sie das Modell anschließend mit dem Transformationswerkzeug verschieben möchten

Neue API-Funktionen für den Import

Die bestehenden API-Funktionen importModel() und importModelIntoVersionComparison() wurden durch import3DModels(), import3DModelIntoVersionComparison(), importBillsofQuantities(), importDatabases(), importTimeSchedules() ersetzt, die an die Änderungen im Importdialog angepasst sind.

Import3DModels() Importieren Sie ein einzelnes oder mehrere 3D-Modelle in das aktuelle Projekt. Dies funktioniert nur bei DESITE Produkten, die Importe unterstützen (z.B. MD, MD PRO, aber nicht CUSTOM).
Beachten Sie, dass die Standortoptionen nur angewendet werden, wenn noch kein Projektstandort festgelegt wurde. Um einen bereits definierten Projektstandort zu ändern, verwenden Sie setLocation().
import3DModelIntoVersionVergleich() Importieren Sie ein 3D-Modell in den Versionsvergleich.
importBillsofQuantities() Importieren Sie ein einzelnes oder mehrere Leistungsverzeichnisse in das aktuelle Projekt.
Dies funktioniert nur für DESITE-Produkte, die Importe unterstützen (z.B. MD, MD PRO, aber nicht CUSTOM).
importDatabases() Importieren Sie eine einzelne oder mehrere Datenbanken in das aktuelle Projekt.
importTimeSchedules() Importieren Sie einen einzelnen oder mehrere Zeitpläne in das aktuelle Projekt.

 

3. Standort des Projekts

Das Projektstandort-Fenster wurde in DESITE 3.4 zusammen mit seiner API ebenfalls komplett überarbeitet. Alle Standorteinstellungen sind jetzt übersichtlicher und besser erkennbar benannt. Darüber hinaus wurden viele unnötige und ablenkende Informationen entfernt. Die früheren "Modellkoordinaten" werden jetzt als "Vermessungspunkt" bezeichnet, die "Globalen Koordinaten" heißen jetzt "Geografische Koordinaten" und die "Globale Modelltransformation" heißt jetzt "Verschiebung". Außerdem haben Sie jetzt die Möglichkeit, ein "Koordinatenreferenzsystem" zu wählen. In DESITE 3.2 wurde jede Koordinate als "Gauß-Krüger" behandelt, aber mit der Einführung von 3.4. hat der Benutzer nun auch die Möglichkeit, zwischen "UTM" und "Benutzerdefiniert" zu wählen. Bei einem benutzerdefinierten Koordinatensystem entfällt allerdings die Möglichkeit, die Koordinaten in GPS zu konvertieren. Die Einstellungen für "Zone", "Rechtswert", "Hochwert" und "Höhe" unter "Geographische Koordinaten" definieren die Position des "Vermessungspunktes" innerhalb des gewählten "Koordinatenreferenzsystems".

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Außerhalb des Standortfensters verfügt das Ansichtsfenster nun auch über eine visuelle Darstellung des "Vermessungspunkts". Das Symbol "Vermessungspunkt" kann angeklickt und zu seinem Ziel im Projekt gezogen werden.

4. Andere UI-Änderungen

Kontext-Menüs

Alle Kontextmenüeinträge in DESITE sind jetzt einheitlicher benannt und strukturiert. Die Kontextmenüs spiegeln nun auch Änderungen an benutzerdefinierten Tastaturkürzel wider. Außerdem wurden die Optionen zum Erstellen und Löschen von Objekten aus den Kontextmenüs heraus hinzugefügt.

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Erstellen von Objekten aus Messungen

Der Dialog "Objekte aus Messungen erzeugen" wurde für DESITE 3.4 vereinfacht und umgestaltet. Darüber hinaus wurde die Option "Verknüpfung mit gemessener Geometrie" sowie eine neue API-Funktion hinzugefügt.

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5. DESITE Interne eindeutige ID & Externe ID

In früheren Versionen von DESITE wurden die Objekt-IDs von importierten Dateien auch als interne DESITE-ID verwendet, die "cp:ID" genannt wurde. Dies führte dazu, dass beim Import einer weiteren Kopie desselben Modells ein Namensraum als ID-Präfix verwendet werden musste. Dies wäre jedoch nicht ausreichend, wenn die IDs der importierten Datei nicht von Anfang an eindeutig wären. Die DESITE-Importmechanismen versuchten, dies zu erkennen und zu umgehen, indem sie zusätzliche Suffixe an die IDs anfügten. Dennoch war das Konzept fehleranfällig. Die "cp:ID" spielt für DESITE jedoch eine sehr wichtige Rolle. Sie wird für die Zuweisung von Eigenschaften an Objekte, die Verknüpfung von Objekten untereinander und viele andere wichtige Mechanismen verwendet. Doppelte IDs konnten daher zu verschiedenen Fehlern und seltsamen Verhaltensweisen der Software führen, die schwer zu finden und in vielen Fällen unmöglich zu beheben waren, sobald die doppelten IDs in das Projekt eingeführt wurden.

Mit DESITE 3.4 ist die "cp:ID" nun eine rein interne ID und immer eindeutig. Aus externen Dateien gelesene IDs werden nicht mehr für die "cp:ID" verwendet, sondern erscheinen stattdessen als neue Kerneigenschaft namens "cp:ExternalID". Es ist wichtig zu wissen, dass je nach Importformat einige Objekte keine "cp:ExternalID" haben können (ein typisches Beispiel hierfür sind Composites). In solchen Fällen kann eine andere neue Kerneigenschaft "cp:LookupString" helfen. Sie ist eine Kombination aus Namen und externen IDs aller übergeordneten Container des Objekts sowie des Objekts selbst - also eine Art Fingerabdruck für die Hierarchie eines Objekts. Beim Aktualisieren bestehender Modelle (oder beim "Umleiten") wird der Lookup-String als Fallback verwendet, wenn alte und neue Objekte nicht allein durch "cp:ExternalID" abgeglichen werden können.

Beachten Sie, dass dieses neue System zur Handhabung von IDs in DESITE 3.4 nur für 3D-Modelle ("Domänengeometrie") implementiert ist, aber alle anderen Domänen werden in kommenden Versionen folgen.

Für Projekte, die mit früheren DESITE-Versionen erstellt wurden, wird die interne DESITE-ID "cp:ID" beibehalten und nicht in die neue eindeutige Form umgewandelt. Dadurch werden Probleme mit bereits bestehenden Objektverknüpfungen, Materialzuordnungen, Skripten etc. vermieden.

6. Projektdateiformat (.pfs)

Mit der Einführung von DESITE 3.4 werden Projektdateien nicht mehr als XML-Dateien geschrieben, sondern als JSON-Dateien.

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